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Ein halbes Jahrhundert im selben Betrieb

Hartwig Scheld fing mit 14 seine Ausbildung bei Zenith an / Er ist noch immer beim Neunkirchener Maschinenbauer

50 Jahre in ein und dem selben Unternehmen. In der heutigen Zeit kaum mehr vorstellbar. Doch Hartwig Scheld von der Firma Zenith hat das geschafft. Am 1. August feierte der 64- Jährige Jubiläum. Mit seinen Kollegen und ehemaligen Weggefährten auf dem Gelände des Neunkirchener Maschinenbaubetriebs, der eine ganz wichtige Rolle im Leben von Hartwig Scheld spielte und immer noch spielt. Als der gebürtige Niederdresselndorfer 1972 bei Zenith angefangen hat, ist er gerade einmal 14 Jahre alt gewesen. „In dieser Zeit, war das nicht unüblich“, erinnert sich Schelds damaliger Ausbildungsleiter Werner Weiherer. Der heute 85-Jährige hat in seinen ebenfalls stattlichen 37-Jahren bei Zenith 350 junge Menschen ausgebildet. „Die Jüngeren haben das Wissen noch ganz anders aufgesogen, als die 17- bis 18-Jährigen später“, sagt Weiherer. Auch Hartwig Scheld, vor einem halben Jahrhundert Bauschlosser bei Zenith lernte, sagt rückblickend: „Die Ausbildungszeit hat mich geprägt. Man wurde damals miterzogen. Fachlich und menschlich.“
Vieles von damals habe er für sein späteres Arbeitsleben mitgenommen. „Ich habe hier in der Firma alles miterlebt. Phasen mit viel Arbeit, Phasen mit wenig Arbeit, die Insolvenz 2004.“ Für den in Daaden lebenden Familienvater war es in der gesamten Zeit nie eine Option, Zenith zu verlassen.

Wie war sein Werdegang? Die Firma Zenith baut große Maschinen und Anlagen, die für die Herstellung von Betonsteinen eingesetzt werden. Damit ist sie deutschlandweit eine von sieben Unternehmen, die das machen. Scheld interessierte sich schon immer für die Technik der Verwendung von Flüssigkeiten.
Also spezialisierte er sich nach seiner Ausbildung auf die Hydraulik. Wurde dort zunächst Gruppenleiter und später Werksmeister. Weil er die Maschinen wie kein Zweiter kennt und bereits viele Kundenkontakte hatte, machte man ihn 2004 zum Leiter des Kundendienstes im weltweit agierenden Unternehmen. Acht Monteure sind ihm seitdem unterstellt.

Ein besonderer Höhepunkt in seiner Karriere war eine Reise ins chinesische Quanzhou vor einigen Jahren. Nach der Insolvenz ist Zenith nämlich von der QGMGruppe übernommen worden. Der Partner zeigte einer Delegation aus Deutschland, wie die Arbeit in Fernost läuft. „Unsere Maschinen werden aber nach wie vor alle in Deutschland gebaut“, sagt Scheld. Seit der Insolvenz hat man allerdings im Sinne der Wirtschaftlichkeit Produktionsschritte verlagert. Kleinere Bauteile kommen jetzt von anderen Firmen. Die Phase vor der Insolvenz war die wohl schwierigste Zeit im langen Arbeitsleben von Hartwig Scheld. Es gab Gehaltsverzichte und Entlassungen. „Wäre die Firma damals geschluckt worden, wäre das für mich eine feindliche Übernahme gewesen“, erinnert sich der 64-Jährige. Mittlerweile arbeiten wieder mehr als 80 Personen bei Zenith in Neunkirchen. Vor der Partnerschaft mit QGM hatte der Neunkirchener Maschinenbaubetrieb zwischenzeitlich mal nur 42 Beschäftigte.

Hartwig Scheld strotzt noch immer vor Engagement für die Firma. Doch in absehbarer Zeit (in rund 14 Monaten) steht für ihn die Verrentung an. Seine Nachfolge ist schon geregelt. Nach einigen Jahren, in denen nicht ausgebildet worden ist, will der Betrieb ab dem kommenden Jahr auch wieder jungen Menschen eine Lehrstelle anbieten.
Vielleicht ist dann auch jemand dabei, der wie Hartwig Scheld sein ganzes Berufsleben bei Zenith verbringt. Absoluter Exot ist der Daadener mit seiner langen Dienstzeit beim Neunkirchener Unternehmen übrigens nicht. Auch Kollege Hubert Motschnig feierte im vergangenen Jahr 50 Jahre im Betrieb. Und auch der nächste Jubilar (46 Jahre dabei) steht auch schon in den Startlöchern.

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